Praxisphilosophie

Das erste wichtige grundlegenden Konzept in der Gesundheitswerkstatt ist das Bio-Psycho-Soziale Modell von Gesundheit und Krankheit (BPS-Modell). Es wurde in seinen Grundzügen 1977 vom US-amerikanischen Psychiater George L. Engel (1913-1999) konzipiert. Es ist ein integratives Modell, das der mechanistischen, stark vereinfachenden Ansicht und kartesianischen Trennung von Körper und Seele/Geist entgegensteht.

Es kann und soll sinnvollerweise durch den Aspekt der Spiritualität zum BPS/S-Modell ergänzt werden - dieser Bereich umfasst z.B. weltanschauliche, ethische oder auch religiöse Aspekte.

Der Mensch ist ein vielschichtiges Wesen und daher müssen bei Anamnese, Befundung und Therapie alle Ebenen berücksichtigt werden.

Das Bio-Psycho-Soziale Modell

Der Begriff Salutogenese stammt von Aaron Antonovsky, einem israelisch-amerikanihscne Medizinsoziologen (1923-1994). Salutogenese ist ein ressourcenorientierter Ansatz und steht im Gegensatz zur Pathogenese, die sich hauptsächlich auf krankmachende Faktoren oder Defekte fokussiert. Zentral ist hierbei die Förderung der bereits vorhandenen und das Entwickeln neuer Bewältigungsstrategien.

Salutogenese und der Tempel der Gesundheit

Der Tempel der Gesundheit stammt aus der Mind Body Medzin (MBM), die in den 1970er Jahren von Herbert Benson, MD, am Massachusetts General Hospital begründet und von Prof. Dr med. Gustav Dobos und Dr. Anna Paul über die Universität Essen nach Deutschland gebracht wurde.

Die MBM vereint das BPS/S-Modell, den salutogenetischen Ansatz von Antonovsky und die ordnungstherapeutischen Prinzipien von Pfarrer Sebastian Kneipp, umfassend ergänzt durch moderne trainings- und ernährungsmedizinische Erkenntnisse und die Weisheit traditioneller, östlicher Übungswege wie Meditation, Yoga, Qi Gong, Tai Chi etc.